Von einer «Work Shop Organisation» zu einer «One Piece Flow Prozessorganisation» – oder wenn Veränderung Unterstützung braucht!
Das Keramikwerk Wesel steht vor einer einschneidenden Veränderung. Das gesamte Produktionsverfahren wird umgestellt von einer «Work Shop Organisation» auf eine «One Piece Flow Prozessorganisation». Deshalb will die Werksleitung ihr Führungsteam für die Herausforderungen der Zukunft wappnen. Eine Weiterbildungsinitiative, bei der es um persönliche Entwicklung und Führungsverhalten, aber auch um Kultur des Unternehmens geht, soll dabei helfen. Der verantwortliche Werksleiter Martin Szafarczyk ist überzeugt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
Weshalb braucht es diese Weiterbildung, dieses Leadership-Training?
Unser Keramikwerk Wesel ist vor zwei Jahren zu Geberit gestossen, davor waren wir Teil der Sanitec-Gruppe. Die Geberit-Kultur war uns deshalb bis dahin nicht bekannt, und unser Führungsstil entspricht in einigen Punkten nicht demjenigen, den Geberit seit vielen Jahren pflegt. Zudem hatten wir bisher noch nie die Chance, uns auf diese Art und Weise weiterzubilden, uns zu hinterfragen und damit auch persönlich weiterzukommen.
Gab es einen besonderen Anlass, diese Weiterbildung jetzt anzugehen?
In unserem Werk – wie in vielen anderen ja auch – finden zurzeit und in naher Zukunft grundlegende Veränderungen statt. Jeder einzelne spürt, dass dieser Prozess Begleitung und Unterstützung braucht. Wir wissen, dass es Hindernisse zu überwinden gibt, bei unseren Mitarbeitenden, bei uns selber, und wir wollen lernen, diese optimistisch anzugehen.
Wer besucht das Leadership Programm? Und um welche Themen geht es?
Alle Führungskräfte des Werks besuchen die Weiterbildung bestehend aus sechs Modulen: Dabei sind mehrere Meister, Vorarbeiter, der Werksleiter, der Leiter des Labors, der Leiter der Modellentwicklung, der Produktionsleiter und Mitarbeitende in diversen weiteren Funktionen. Im Laufe des Leadership-Programms haben wir gelernt, uns gegenseitig zu verstehen und einander zu vertrauen. Ohne dies wäre die Schulung so gar nicht möglich. Zu Beginn der Reihe klärt jeder mit Unterstützung eines raffinierten Online-Tests und in anschliessenden Gesprächen, was genau er an sich selber verändern möchte, um die anstehenden Herausforderungen besser meistern zu können. Für das «Wie» oder eben das «Wie nicht» gibt es wertvolle Tipps. Wichtige Bedingung: Das Thema muss sowohl persönlich als auch für das Unternehmen relevant sein.
Wie beurteilen Sie die Weiterbildung?
Das gesamte Führungsteam war zu Beginn kritisch. Die meisten haben eine Schulung dieser Art noch nie mitgemacht. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass mir heute alle bestätigen, die Schulung sei eine Bereicherung gewesen und habe sie im Alltag bei der Bewältigung der Veränderungen unterstützt. Auch wenn es ein ganzes Stück harte Arbeit ist, tief verwurzelte Verhaltensmuster zu überwinden, so sehe ich bei allen bereits Fortschritte, die auch die Mitarbeitenden bemerken.